Generation Z: Die Zukunft des Marketings verstehen
Für Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, die nächste Generation von Konsument:innen, die Generation Z, genau zu verstehen. Diese Zielgruppe, geboren zwischen 1995 und 2010, wird zunehmend wichtiger und bringt sowohl neue Herausforderungen als auch spannende Chancen mit sich. Im Vergleich zu den Babyboomern und Millennials legt Generation Z auf ganz andere Aspekte im Marketing Wert. Doch wie können Unternehmen die Gen Z effektiv von sich überzeugen?
Unterschiede der Generation Z zu früheren Generationen
Im Gegensatz zu den älteren Generationen hat die Generation Z kaum eine Welt ohne Internet, soziale Medien und Smartphones erlebt, was ihre Kommunikation, ihr Lernverhalten und ihren Konsum grundlegend beeinflusst hat. Ihre Präferenzen und Erwartungen unterscheiden sich stark von denen ihrer Vorgänger:innen. Zudem zeigt sich die Generation Z in ihrem Kaufverhalten wesentlich risikofreudiger und kaufkräftiger.
Doch was sind ihre zentralen Merkmale?
Ein Überblick über ihre Merkmale
- Multitasking und digitale Vernetzung:
Die jungen Menschen sind es gewohnt, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Dank der Nutzung von Handys sind sie stets vernetzt und auf dem neuesten Stand. Dadurch sind sie in der Lage, verschiedene Informationen und Aktivitäten gleichzeitig zu verarbeiten, was zwar viele Vorteile bietet, aber auch Herausforderungen mit sich bringen kann. - Vielfalt und Inklusion:
Außerdem legt diese Generation großen Wert auf Diversität und Inklusion. Sie ist offener gegenüber verschiedenen Kulturen, Ethnien, Geschlechteridentitäten und sexuellen Orientierungen. Themen wie Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit sind für sie von großer Bedeutung, und viele engagieren sich aktiv, um diese Werte zu fördern. - Aktivismus und gesellschaftliches Engagement
Diese Generation ist ebenfalls politisch und gesellschaftlich engagiert. Besonders setzen sie sich für die Bereiche wie den Umweltschutz, Klimawandel und die Menschenrechte ein. Bewegungen, wie Fridays for Future haben beispielsweise gezeigt, wie sie für eine bessere Zukunft kämpfen. Dabei nutzen sie viel die sozialen Medien, insbesondere Instagram und TikTok, um darauf aufmerksam zu machen und positive Veränderungen zu bewirken. - Pragmatismus und Realitätssinn
Gen Z ist in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Instabilität aufgewachsen. Ereignisse wie zum Beispiel die weltweite Pandemie, die sie in einer entscheidenden Phase ihres Lebens zuhause “einsperrte” und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine haben ihre Denkweise stark geprägt. Dies hat dazu beigetragen, dass sie pragmatisch und realistisch denken. Sie sind darauf bedacht, praktische Fähigkeiten zu erlernen, um dennoch in einer unsicheren Welt erfolgreich zu sein. - Schnelllebigkeit und Aufmerksamkeitsspanne
Oft wird die Generation Z mit einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne in Verbindung gebracht, was unter anderem auf TikTok zurückzuführen ist. Obwohl sie Inhalte fragmentiert konsumiert, ist sie in der Lage, in kürzester Zeit eine große Menge an Informationen aufzunehmen. Ihre durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne liegt wirklich gerade mal bei acht Sekunden, vier Sekunden weniger als bei den Millennials. - Kaufkraft
Weltweit verfügt Gen Z über eine enorme Kaufkraft. Allein in den USA wird sie auf etwa 200 Milliarden US-Dollar geschätzt. Spätestens 2025 wird sie mit voraussichtlich rund 30% des Bruttoeinkommens die größte Käufergeneration bilden.
Marketingstrategien für Gen Z
Wie kann man also diese Zielgruppe von sich und seiner Marke überzeugen und langfristig halten? Hier gibt es einiges zu beachten. Mit ihrem Denken und Einfluss lohnt sich jedoch der Aufwand für das richtige Marketing. Diese Generation ist skeptisch gegenüber Werbung und bevorzugt Marken, die authentisch und transparent auftreten. Echte Geschichten mit echten Menschen und klare Werte sind dabei entscheidend. Unternehmen, die sich glaubwürdig für soziale, ökologische und gesellschaftliche Anliegen einsetzen, gewinnen ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Die Rolle mobiler Geräte im Marketing
Nicht zu vergessen ist, dass Gen Z vorwiegend mobile Geräte nutzt. Deshalb ist es essentiell, Websites und Werbeanzeigen mobile zu optimieren, um ihre Aufmerksamkeit zu erreichen.
Wie man Gen Z durch visuelle Inhalte erreicht
Wer hätte es gedacht? Soziale Medien sind der Schlüssel. Vor allem Instagram und TikTok stehen bei dieser Zielgruppe im Mittelpunkt. Die Inhalte müssen relevant und ansprechend sein, wobei insbesondere kreative und visuell beeindruckende Kurzvideos, wie zum Beispiel Reels, bevorzugt werden. Diese stillen das Bedürfnis von schnellem, dennoch bedeutungsvollen Content. Hierbei sollte die sperrige Aufmerksamkeitsspanne beachtet werden und lange Texte sowie komplizierte Botschaften vermieden werden.
Einfluss von vertrauenswürdigen Persönlichkeiten
Auch das Influencer-Marketing erweist sich als besonders effektiv, wenn es darum geht, die Generation Z anzusprechen. Die Zusammenarbeit mit Influencern, die bereits Vertrauen und eine enge Bindung zu ihrer Community aufgebaut haben, lässt die Markenbotschaft authentisch und glaubwürdig wirken. Dabei ist jedoch wichtig, Influencer zu wählen, deren Werte und Persönlichkeit zur Marke passen.
Vermeidung von Übertreibungen
Gegensätzlich zu den Millennials und älteren Generationen bevorzugt Gen Z Inhalte, die mühelos wirken. Übertriebene Verwendung von Emojis und Hashtags stößt bei ihnen eher auf Ablehnung. Viele Unternehmen machen den Fehler, krampfhaft jugendlich wirken zu wollen, indem sie zu viel Jugendsprache nutzen oder auf den Einsatz von unpassenden, veralteten Memes setzen. Stattdessen sollten Marken am besten ihrem eigenen Stil treu bleiben.
Fazit
Generation Z ist eine bedeutende Zielgruppe, die Unternehmen gewinnen sollten. Um dies zu erreichen, müssen Unternehmen Authentizität, mobile Optimierung, kreativen Content und gezielte Influencer-Zusammenarbeit berücksichtigen. Trotz dieser Herausforderungen ist der Aufwand lohnenswert, da Gen Z eben eine wichtige Rolle für die Zukunft spielt.
Quellen:
https://suxeedo.de/magazine/content/gen-z-marketing/
https://speekly.de/blog/generation-z-im-marketing-ansprechen