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Der Begriff „Informationsarchitektur“ fällt immer wieder in Zusammenhang mit Websites, doch viele können sich unter diesem Begriff wenig vorstellen. Hier eine kurze Erklärung dazu.

Was ist die Informationsarchitektur?

Die Informationsarchitektur behandelt die Struktur der Inhalte auf der Website. Dabei wird also festgelegt, wie die Inhalte auf der Website aufgebaut sind und wie sie zusammenhängen. Ist dieser Aufbau nicht gut überlegt, besteht die Gefahr, dass sich die User in der Website „verlieren“, in Sackgassen enden und sich grundsätzlich nicht mehr zurechtfinden – und das führt natürlich zu häufigeren Absprüngen.

Die Inhalte auf einer Website sollen wie ein Wegenetz aufgebaut sein und jeder Punkt sollte von mindestens einem Weg intuitiv erreichbar sein. Im besten Fall bietet man an jedem Punkt auch wieder weitere Wege an, ohne dass der User zurück-navigieren muss.

Wie erstelle ich eine gute Informationsarchitektur?

Eine gute Informationsarchitektur erstellt man, indem man alle Inhalte zuerst sammelt und strukturiert. Unser Tipp ist hier, dies ganz altmodisch mit Zettel und Bleistift oder auf einem Whiteboard zu machen. Es gibt aber viele Möglichkeiten und kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist nur, dass alle Inhalte berücksichtigt werden.

Nach dem Sammeln aller Inhalte überlegt man sich die Hierarchien, wie diese aufgebaut sind. Diese legt man dann mit Kategorien und Unterkategorien fest. Vor allem bei großen Websites oder Shops kommen hier oft viele Kategorien zusammen. Je tiefer die Hierarchien gehen, desto schwieriger und aufwändiger ist es für den User, zum gewünschten Endpunkt zu navigieren. Die Gefahr ist dann auch größer, dass er sich in der Website „verliert“. Daher raten wir zu flachen Hierarchien mit wenig Unter-Ebenen.

Dafür kann es aber von Vorteil sein, viele Kategorien zu erstellen und die Endpunkte dann in mehrere Kategorien zu legen. Somit hat der User nicht nur einen Weg, zum gewünschten Inhalt zu gelangen.

Beispiel:

Als Beispiel nehmen wir eine große Rezeptplattform mit dem Rezept „Fruchtiger Erdbeerkuchen“. Dieser wird in die Kategorie + Unterkategorie „Süße Backrezepte“ -> „Kuchen“, sowie in die Kategorie „Sommerliche Ideen“ gelegt. Somit finden dieses Rezept Kunden, die gezielt nach Kuchenrezepten suchen, sowie auch jene User, die nach sommerlichen Ideen stöbern möchten. Als Website-Betreiber bedient man mit dieser Variante Benutzer mit unterschiedlichen Bedürfnissen und kann somit eine größere Zielgruppe zufriedenstellen.

Kategorisierung einer Rezeptplattform für eine perfekte Informationsarchitektur

Sackgassen vermeiden

Ein weiterer wichtiger Aspekt neben der klaren Kategorisierung ist es, Sackgassen zu vermeiden und dem User immer genügend Wege zu weiteren Themen anzubieten.

Diese Verlinkungen sollte man sich auch möglichst früh bei der Website-Erstellung überlegen und fixieren. Somit vermeidet man die Situation, dass der User in einer Sackgasse landet und nicht mehr weiterkommt.

Weitere effiziente Möglichkeiten, solche Sackgassen zu vermeiden, sind die Website-Suche sowie Breadcrumbs.

Auch für SEO relevant

Eine perfekte Informationsarchitektur verbessert nicht nur die User Experience enorm – sie ist auch für die SEO-Performance ein wirkungsvoller Booster. Denn auch Crawler bewegen sich bei gut durchdachten Inhalten viel leichter und schneller durch die Website, wodurch die SEO-Performance in der Regel steigt.

Man sieht: ein gut durchdachte Informationsarchitektur bringt viele Vorteile für Website-Betreiber. Daher empfehlen wir, dieses Thema unbedingt zu berücksichtigen!