Usability Checkliste – 10 Tipps für eine benutzerfreundliche Website
Was ist Usability?
Unter Usability versteht man die Benutzerfreundlichkeit einer Website. Eine Optimierung der Usability kann die Verweildauer von BesucherInnen auf einer Website erhöhen und somit die Absprungraten reduzieren.
Worauf sollte man in Bezug auf Web-Usability konkret achten?
Wir haben die 10 wichtigsten Tipps für euch zusammengestellt.
Inhalt:
- Tipp: Feedback der Website
- Tipp: Hervorhebung wichtiger Infos
- Tipp: Ästhetik und User Interface Design
- Tipp: Kurze Ladezeiten
- Tipp: Gedächtnishilfen einbauen
- Tipp: Zielgruppe kennen und ansprechen
- Tipp: Standards beachten
- Tipp: Benutzerkontrolle
- Tipp: Hilfe & Dokumentationen anbieten
- Tipp: Verständliche Fehlermeldungen
Usability Tipp 1: Feedback der Website
Die Nutzer:innen einer Website sollten durch angemessenes Feedback über den aktuellen Stand der Website informiert werden. Eine klare Kommunikation des Systems mit den Besuchern schafft Transparenz und Planbarkeit. Die Nutzer:innen bekommen dadurch ein Gefühl der Kontrolle vermittelt.
„Keep users informed through appropriate feedback within reasonable time.”
Konkrete Maßnahmen:
- Zu jeder Zeit sollte klar sein, auf welcher Seite sich die Nutzer:innen befinden.
- Wenn man mit einem Element der Benutzeroberfläche interagiert, sollte diese Änderung sichtbar gemacht werden.
- Wenn mehrere Optionen ausgewählt werden können, wird vorzugsweise angezeigt, welche Optionen bereits von den Nutzer:innen ausgewählt wurden.
- Wenn die Website länger als eine Sekunde benötigt, um neue Inhalte zu laden, sollte eine Loading Icon bzw. eine Loading Animation erscheinen.
- Darüber hinaus sollte die Navigation der Seite immer verfügbar sein.
Usability Tipp 2: Wichtige Informationen hervorheben
Die für die Nutzer:innen relevanten Informationen sollten einfach gefunden werden können und grafisch hervorgehoben werden. Die Besucher:innen wollen nicht mit redundanten oder unwichtigen Informationen überflutet werden. „Weniger ist mehr“ – lautet die Devise an dieser Stelle.
„Perfection is achieved, not when there is nothing more to add, but when there is nothing left to take away.”
– Antoine de Saint-Exupérie
Konkrete Maßnahmen:
- Auf alle Elemente, die nicht zwingend nötig sind, sollte verzichtet werden.
- Eine klare visuelle Hierarchie, der verschiedenen Elemente, sollte erkennbar sein.
- Zusammengehörende Inhalte sollten auch zusammengehörig dargestellt werden.
- Es wird empfohlen, besonders wichtige Elemente (beispielsweise mit Akzentfarben) in den Vordergrund zu stellen.
- Generell sollte nicht zu viel Text auf einer Seite platziert werden.
Usability Tipp 3: Ästhetisches User Interface Design
Nicht nur die Inhalte einer Seite sind wichtig, sondern auch die Gestaltung bzw. das User Interface Design sollte ansprechend sein. Die wichtigsten Informationen können unter anderem mithilfe visueller Gestaltprinzipen in den Fokus gesetzt werden.
Konkrete Maßnahmen:
- Passende Bilder können die Inhalte unterstreichen.
- Auf grundlegende Gestaltungsrichtlinien sollte stets geachtet werden (Größe, Kontrast, Balance, Farbe, …).
- Farben und Schriften sollten zum Hintergrund passen.
- Seht euch dazu auch gerne unseren Artikel an:
Die Top 25 Webdesign Trends im Jahr 2023
Usability Tipp 4: Kurze Ladezeiten
Websites mit langen Ladezeiten werden von den Nutzern oftmals als lästig und frustrierend erlebt. Die Gefahr, dass die User aufgrund zu langer Ladezeiten den Besuch einer Website vorzeitig abbrechen oder zur Seite der Konkurrenz wechseln, ist hoch. Zusätzlich bekommen Websites mit zu langen Wartezeiten (bei Suchmaschinen wie Google) eine schlechtere Platzierung im Ranking.
Usability Tipp 5: Gedächtnishilfen einbauen
Damit ein User schneller an eine gewünschte Information gelangen kann, können Gedächtnishilfen auf der Website eingebaut werden.
Beispiele für Gedächtnishilfen:
- Passwort-Manager
- Suchverlauf
- Lesezeichen
- Favoriten
- Wachtlists
- Vorschläge/Empfehlungen bei einer Volltextsuche
- Sinnvolle Beschriftungen und Labels
Usability Tipp 6: Zielgruppe kennen und ansprechen
Es ist wichtig, die Website an die gewünschte Zielgruppe anzupassen. Die Website sollte so funktionieren wie es von den Besucher:innen erwartet wird und an das Wissen der Zielgruppe angepasst werden.
“Speak the users‘ language.“
Konkrete Maßnahmen:
- Es ist wichtig dem Nutzer vertrautes Wording (Wörter und Phrasen) zu verwenden. Fachjargon sollte grundsätzlich vermieden werden.
- Die Website sollte so konzipiert sein, dass die Gewohnheiten der Zielgruppe berücksichtigt werden.
Usability Tipp 7: Konventionen und Standards beachten
Den Besucher:innen muss schnell und intuitiv klar werden, was sie zu tun haben, um an die gewünschten Informationen zu kommen bzw. die gewünschten Aktionen ausführen zu können. Eine Website sollte auf allen Unterseiten einheitlich sein. Konventionen und Standards sind ebenso zu berücksichtigen.
“Users spend most of their time on other sites. This means that users prefer your site to work the same way as all the other sites they already know.”
– Jacob Nielsen
Beispiele für Gedächtnishilfen:
- Elemente des Interfaces sollten sich so verhalten wie man es standardmäßig erwartet (z. B. ein Click auf das Logo im Header führt zu Startseite).
- Es wird empfohlen Stil (Farben, Schriften etc.) und Funktionalitäten auf allen Seiten und Unterseiten gleich zu gestalten.
- Branchen- und unternehmensspezifische Formatierungsstandards sind immerzu einzuhalten.
Usability Tipp 8: Benutzerkontrolle
Benutzer:innen einer Website wählen oft versehentlich etwas aus und benötigen eine Funktion, um den unerwünschten Zustand wieder verlassen zu können. Ein Teil einer großartigen Benutzererfahrung besteht darin, den Usern das Gefühl der Kontrolle über die Benutzeroberfläche zu vermitteln. Besucher sollten in der Lage sein, Fehler schnell zu korrigieren oder Entscheidungen rückgängig zu machen. Wenn Fehler einfach behoben werden können, fördert dies die Bereitschaft zur Erkundung der Website.
“Digital spaces need quick emergency exits, just like physical spaces do.”
Beispielfunktionen:
- Back, Close, Cancel, Undo, Redo, …
Usability Tipp 9: Hilfe und Dokumentation anbieten
Um Website Errors vorzubeugen ist es wichtig den Nutzer:innen Hilfe und Dokumentationen bereitzustellen. Infomaterialen sollten einfach gefunden werden können und konkrete Tipps für die Verwendung der Website beinhalten.
Beispiele:
- Onboarding Materialien
- Durchsuchbare und in Kategorien unterteilte FAQ-Seite
- Chatbots
- Service Hotline
- Infoboxen auf der Website
- Tutorials
- Manuals
- Hilfedialoge
- Tooltips
Usability Tipp 10: Verständliche Fehlermeldungen
Sollte es doch einmal zu einem Website Error kommen, ist es wichtig, Fehlermeldungen im Klartext auszudrücken. Codes sind an dieser Stelle unerwünscht. Das Problem sollte genau bzw. klar beschrieben werden. Es empfiehlt sich den User:innen einen konstruktiven Lösungsweg vorzuschlagen.
Eine gute Fehlermeldung …
- zeigt explizit an, dass etwas schiefgelaufen ist.
- ist sichtbar und auffällig.
- ist in menschenlesbarer Sprache verfasst, Codes oder Abkürzungen („404“) sind zu vermeiden.
- beschreibt genau und spezifisch das Problem.
- ist höflich formuliert und macht den Nutzer*innen keine Vorwürfe.
- stellt Ratschläge zur Behebung des Problems bereit.
Fazit
Mit diesen Tipps macht ihr eure Website benutzerfreundlicher und für Besucher:innen attraktiver.
Möchtet ihr die Usability eurer Website optimieren? Dann nehmt gerne Kontakt zu uns auf. Als zertifizierte Digitalagentur unterstützen wir euch gerne bei der Optimierung und stehen euch als Experte zur Seite.